Sondersitzung des Arbeitskreis Friedhof am 21.08.2023 »Bänke auf dem Melatenfriedhof«
Der Arbeitskreis Friedhof, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner, dem Bestatterverband Köln, der Steinmetz und Bildhauer Innung Köln, der Steinmetz und Bildhauer Genossenschaft, dem Floristenverband Köln, der Kirchenverbände und der Stadt Köln (Grünflächenamt), hat im Rahmen einer Sondersitzung über das Thema »Bänke auf dem Melatenfriedhof« diskutiert und als Arbeitskreis folgenden einstimmigen Beschluss gefasst:
- Der Arbeitskreis unterstützt, dass die Stadt Köln auf dem Melatenfriedhof die »wilden« Bänke aus Gründen des Erscheinungsbildes, des Gleichbehandlungsgrundsatzes und der Verkehrssicherheit entfernt.
- Der Arbeitskreis regt an, dass die von der Verwaltung vorgegebene Frist (08.09.2023) zur Entfernung der privaten Bänke auf den 01.03.2024 verlängert wird. Damit wird den Betroffenen die Möglichkeit gegeben, im Einzelfall alternative Lösungen für Sitzmöglichkeiten zu organisieren.
- Der Arbeitskreis regt auch an, dass die Verwaltung transparent und proaktiv über die Möglichkeiten zum Aufstellen einer privaten, individuellen Bank informiert. Diese kann auf der bereits erworbenen Grabfläche oder gegebenenfalls auf einer hierfür noch zu erwerbenden benachbarten Grabfläche aufgestellt werden.
- Der Arbeitskreis regt an, dass die Verwaltung Gespräche mit potentiellen Vereinen, Stiftungen etc. führt, damit von diesen eine Unterstützung in besonderen Härtefällen für die Anschaffung einer Bank ermöglicht werden kann (Bänke-Fonds).
- Neben dem aktuellen Angebot, große Bänke zu spenden, schlägt der Arbeitskreis Friedhof vor, zusätzlich ein kleineres und kostengünstigeres Bankmodell (2er-Sitzbank) als Spendenbank über die Kölner Grün Stiftung anzubieten.
- Der Arbeitskreis bittet darum, das bestehende Angebot an Sitzmöglichkeiten auf den Kölner Friedhöfen über die aktuellen Bemühungen der Friedhofsverwaltung hinaus, deutlich zu erweitern.
Die gefundenen „Kompromisse“ zum Problem der „wilden“ Bänke klingen im ersten Momente recht freundlich. Z. B. eine Verlängerung der Frist zum Abbau. Bei näherer Betrachtung scheint einiges recht seltsam. Als betroffene Friedhofsbesucherin soll ich also meine eigene Bank austauschen gegen eine von mir bezahlte? Auch kann ich ggf. eine anliegende Grabstätte erwerben, um dort eine von mir bezahlte Bank aufzustellen? Klingt alles recht teuer. Vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.
Immerhin wird so das Erscheinungsbild des schönen Friedhofs recht einheitlich und stromlinienförmig. Was im übrigen Köln eher nirgendwo der Fall ist. Aber da offenbar schon viele Besucherinnen und Besucher durch die individuellen Bänke zu Schaden gekommen sind…..