Hans-Jürgen Wischnewski war ein deutscher SPD-Politiker, der vor allem durch seine Kontakte mit arabischen und afrikanischen Ländern und Politikern bekannt wurde – daher der Spitznamen »Ben Wisch« (eine Schöpfung von Willy Brandt).
Wischnewski wurde einer großen Öffentlichkeit bekannt, als er im Herbst 1977 nach der Entführung des Arbeitsgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die »Rote Armee Fraktion« (RAF) wesentliche Verhandlungen führte. Die Lufthansa-Maschine »Landshut« war von einem palästinensischen Kommando entführt worden, um die Freilassung von RAF-Häftlingen zu erpressen. Wischnewski reiste der Maschine hinterher, verhandelte mit Regierungen und Behörden, zuletzt in der somalischen Hauptstadt Mogadischu, und erreichte, dass die neugebildete deutsche Antiterroreinheit GSG 9 die Maschine stürmen und die Geiseln befreien durfte.
Auch in der nicaraguanischen Revolution, den Kämpfen zwischen Sandinisten und Contras, vermittelte Wischnewski. In Südamerika nannte man ihn »Comandante Hans«.