Konsalik kann sicher nicht als Künstler bezeichnet werden: Literaturkenner und –kritiker zählen seine Werke zur Trivialliteratur, er selbst nennt sich »Volksschriftsteller«. Mit seinen Liebes-, Abenteuer- und Arztromanen gehört er jedenfalls zu den erfolgreichsten Autoren der deutschen Unterhaltungsliteratur – spätestens mit dem Erscheinen des »Arzt von Stalingrad«. Er veröffentlicht fast 160 Romane mit einer Gesamtauflage von über 80 Millionen Exemplaren, einige Stoffe werden zu erfolgreichen Filmvorlagen.
Konsalik beginnt früh zu schreiben: Mit zehn einen Wildwestroman, mit 16 Feuilletons für Kölner Zeitungen. Nach dem Abitur studiert er Medizin, später Theaterwissenschaften und Germanistik. Ab 1939 ist er bei der Gestapo tätig – was er dort genau tut, ist kaum zu recherchieren. Im Zweiten Weltkrieg wird er schwer verwundet. Nach seiner Rückkehr arbeitet Konsalik als Verlagslektor, als Redakteur und stellvertretender Chefredakteur einer Illustrierten sowie als Dramaturg.
Seit 1951 ist Konsalik Bestseller-Autor. In vielen seiner Romane beschreibt er die Verbrechen und Sinnlosigkeit des zweiten Weltkrieges. Seine Zugehörigkeit zur und Tätigkeit bei der Gestapo thematisiert Konsalik nicht, und auch die Öffentlichkeit fragt erst nach seinem Tod danach.